Das „Gesetz zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 655/2014 sowie zur Änderung sonstiger zivilprozessualer, grundbuchrechtlicher und vermögensrechtlicher Vorschriften und zur Änderung der Justizbeitreibungsordnung (EuKoPfVODG)“ ist am 25.11.16 verkündet worden (BGBl I, 2591). Die einzelnen Änderungen treten wie folgt in Kraft:
Inkrafttreten am 26.11.16:
- vereinfachter Vollstreckungsauftrag bei Vollstreckungsbescheiden (§ 754a ZPO)
- keine Wertbegrenzung mehr bei Aufenthaltsermittlung (§ 755 ZPO)
- Änderung Gerichtsvollzieherkostengesetz – neue Kostentatbestände bzgl. Module L3, L7 und L8 des amtlichen Gerichtsvollzieherformulars
- (kein) Verzicht auf Übersendung des Vermögensverzeichnisses (§ 802d Abs. 1 S. 2 ZPO; zu beachten ist BGH-Rechtsprechung vom 27.10.16, I ZB 21/16)
- Beschleunigung der Vollstreckung durch Wegfall erneuter Zahlungsfrist (§ 802f ZPO)
- Kostenminimierung bei Verhaftung (§ 802g Abs. 2 ZPO)
- keine Wertbegrenzung mehr bei Drittauskünften (§ 802l ZPO)
- keine Zustellungsgebühr für Eintragung des Schuldners ins Schuldnerverzeichnis (§ 882c Abs. 1 ZPO)
- Abhilferecht des Gerichtsvollziehers bei Eintragungsanordnung (§ 882d Abs. 1 ZPO)
- Änderung der Schuldnerverzeichnisführungsverordnung
- Änderung der Schuldnerverzeichnisabdruckverordnung
Inkrafttreten am 1.12.16:
- Änderung Gerichtsvollzieherformularverordnung amtliches Gerichtsvollzieherformular: neue Module L bis L9 bzgl. § 755 ZPO und neue Module M bis M5 bzgl. § 802l ZPO
Inkrafttreten am 1.7.17:
- Beschluss zur vorläufigen Kontenpfändung für EU-Gläubiger (§§ 946 ZPO)
Inkrafttreten am 1.11.17:
- Einsichtsbeschränkungen beim Schuldnerverzeichnis (§ 882f Abs. 2 ZPO)
Inkrafttreten am 1.1.18:
- Antragstellung beim Gerichtsvollzieher mittels elektronischem Dokument (§ 753 Abs. 4, 5 ZPO)